Kinderzahnarzt, Cool Kids haben Fun beim Kinderzahnarzt, ein Kinderzahnarzt stellt sich auf seine kleinen Patienten ein.

Cool Kids

Vorbereitung auf den Besuch beim Kinderzahnarzt

Jedes Kind kommt ohne Zahnarzt-Angst auf die Welt

Menschen mit Angst vorm Zahnarzt haben diese erst im Lauf des Lebens erlernt.
Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind gesunde Zähne behält.

Deshalb:

  • Achten Sie von klein an darauf, dass der Speichel anderer Personen dem Mund Ihres Kindes fernbleibt.
    Denn Caries ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die mit dem Speichel übertragen wird.
  • Gewöhnen Sie Ihr Kind an regelmäßiges Zähneputzen.
    Auch wenn das Kind lieber nur selber seine Zähne putzen will – Mama oder Papa putzen nach.
  • Zucker schmeckt gut, schadet aber den Zähnen. Allgemein gilt: Je süßer, je klebriger, je häufiger, desto schlechter für die Zähne.
  • Gehen Sie frühzeitig mit Ihrem Kind zum Zahnarzt, wenn es noch so klein ist, daß es sehr wahrscheinlich noch kariesfrei ist. Dann kann es sich schon an uns und an die fremden Gegenstände in der Zahnarztpraxis gewöhnen.

Sehr häufig übertragen wir Erwachsenen unsere eigenen Ängste auf die Kinder.

 

Deswegen:

  • Behalten Sie unschöne Geschichten von eigenen Zahnarztbesuchen für sich – auch gegenüber Dritten – solange Kinder in Hörweite sind.
  • Verkneifen Sie sich Drohungen mit dem Besuch beim Zahnarzt.
  • Nur Positives vom Zahnarzt erzählen. Ansonsten lieber schweigen.

Vor der Behandlung

Ein Besuch beim Zahnarzt sollte für Kinder etwas Normales, Alltägliches sein – wie einkaufen gehen. Eine Kleinigkeit hinterher als Belohnung ist völlig okay. Aber wenn Sie vorher etwas versprechen, was Ihr Kind sich schon lange sehnlichst wünscht, dann lernt Ihr Kind daraus schon im Vorfeld: Zahnarzt muss was ganz Furchtbares sein, eine richtige Mutprobe, nur deshalb verspricht man mir die Barbie / den Gameboy / das Fußballtrikot.

Vermeiden Sie Begriffe wie “Bohrer”, “Spritze”, “Zange”, “ziehen” oder “rausreißen”, die von vornherein für Kinder bedrohlich klingen.
Wir verwenden Kindern gegenüber andere, freundlicher klingende Bezeichnungen für unsere Instrumente und Tätigkeiten.

Hören Sie einfach beim Zahnarztbesuch Ihres Kindes gut zu und verwenden Sie gleichfalls lieber diese Wörter.

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen im Flugzeug, alles läuft ganz normal, da meldet sich der Pilot mit der Durchsage: „Es besteht kein Grund zur Panik.“ – wären Sie da beruhigt oder alarmiert?
Unser Gehirn ist damit überfordert, sich Verneinungen bildlich vorzustellen. z.B.: Denken Sie jetzt nicht an rosa Elefanten! – Und an was denken Sie? – An rosa Elefanten natürlich.
Die Sätze “Du brauchst keine Angst zu haben” oder “Das ist gar nicht schlimm” sind gut gemeint, aber Ihr Kind kommt so oft erst überhaupt auf die Idee, Angst zu haben.

Beim Kinderzahnarzt:

Es gibt fast immer auch eine positive Art, das Gemeinte auszudrücken.*

Sagen Sie beispielsweise: “Du kannst ganz ruhig und entspannt sein. Das ist alles ganz harmlos.”
Vesprechen Sie Ihrem Kind aber nur, was Sie auch sicher halten können.
Der Satz: “Das tut gar nicht weh.” kann ganz schnell nach hinten losgehen. Erstens wegen der Verneinung (s.o.)

Zweitens: Wir geben uns die allergrößte Mühe, die Behandlung so schmerzlos wie nur möglich durchzuführen. Aber es könnte ja doch einmal ein wenig wehtun. Dann fühlt sich Ihr Kind von Ihnen angelogen und verliert das Vertrauen.
Appellieren Sie lieber an die Tapferkeit Ihres Kindes. Sagen Sie: “Es kann vielleicht ein bißchen unangenehm sein, aber das schaffst du bestimmt. Du bist ja schon so groß.”

Wir nehmen uns Zeit für Kinder.
Wir erklären in fröhlicher Atmosphäre kindgerecht und spielerisch, was wir tun.
So kann der Termin beim Zahnarzt sogar
richtig Spaß machen.

*Dieser ganze Artikel ist ein Beispiel dafür, dass man prima ohne „nicht“ und „kein“ auskommen kann. Probieren Sie das ruhig auch im Alltag.
Sie werden feststellen: Es ist erfolgversprechender zu sagen: „Pass auf, dass der Pulli sauber bleibt!“ als „Mach dich nicht schmutzig!“

Während der Behandlung

Verbergen Sie Ihre eigenen Angst- oder Schreckreaktionen, während Ihr Kind behandelt wird, auch wenn mal ein bißchen Blut fließt und Sie damit ein Problem haben oder wenn sonst irgendetwas geschieht, was eine solche Reaktion bei Ihnen auslösen könnte.
Vermeiden Sie Äußerungen wie “Ogottogott” oder “Iiiiiii”, angstvoll aufgerissene Augen und tiefes Luftholen.

Ihr Kind merkt sonst sofort: Oh, wenn meine Mama / mein Papa so reagiert, dann passiert gerade etwas Schlimmes – und gerät in Panik.
  • Bewahren Sie Ihr Pokerface. Sie helfen Ihrem Kind damit.
  • Sollten Sie Schwierigkeiten haben, ein Pokerface aufzusetzen, dann bleiben Sie einfach im Wartezimmer.
  • Bestärken Sie Ihr Kind, alleine in das Behandlungszimmer zu gehen.

Halten Sie sich eher im Hintergrund. Lassen Sie Ihr Kind selbst unsere Fragen beantworten. Kinder finden es schwierig, sich gleichzeitig auf zwei Erwachsene zu konzentrieren.

Wir haben langjährige Erfahrung bei der Behandlung von Kinderpatienten. Sie können uns also entspannt die Regie überlassen, auch wenn Ihr Kind sich einmal nicht so vorteilhaft benimmt.

Nach der Behandlung

Falls Ihr Kind eine Betäubung bekommen hat, achten Sie bitte darauf, dass es das Herumkauen auf Lippe, Zunge und Wange unterlässt.
Wenn der Hunger groß, die Lippe aber noch taub ist, geben Sie nur Nahrungsmittel, die unzerkaut geschluckt werden können:
Suppe, Brei, Joghurt oder Quark.

Wenn’s beim ersten Mal weniger toll geklappt hat, als Sie sich das erträumt hatten, ist das trotzdem okay. Schimpfen ist tabu. Sprechen Sie mit Ihrem Kind die Vorkommnisse bei der Behandlung nochmal ruhig durch und konzentrieren Sie sich vor allem darauf, was Ihr Kind alles gut gemacht hat.

Ihr Kind wird von alleine älter und vernünftiger.
Gehen Sie einfach davon aus, dass es beim nächsten Mal bestimmt schon ein bißchen besser klappen wird.

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