Bruxismus – Praxis Dr. Wilde

Bruxismus

"Zähne zusammen und durch"

Stress-Verarbeitung

Stress reagieren wir durch Knirschen und Pressen mit den Zähnen ab.
Das ist ein völlig normales Verhaltensmuster, das unbewußt abläuft – auch und vor allem nachts im Schlaf.

Dabei üben unsere Muskeln enorme Kräfte aus.
Das belastet das gesamte Kausystem:
Zähne, Knochen, Muskeln, Nerven und die Kiefergelenke.

 

Der medizinische Name hierfür ist:
Bruxismus.

Folgen vor Ort

Je nachdem, welche dieser Strukturen das schwächste im System ist, können die Folgen bei der übermäßigen Belastung durch Bruxismus ganz unterschiedlich ausfallen:Stress reagieren wir durch Knirschen und Pressen mit den Zähnen ab.
Das ist ein völlig normales Verhaltensmuster, das unbewußt abläuft – auch und vor allem nachts im Schlaf.

  • abgewetzte Zähne
  • Zahnlockerung
  • überempfindliche Zahnhälse
  • Gelenkknacken
  • Einschränkung der Bewegung und Schmerzen in den Kiefergelenken
  • verspannte Muskeln, die zu Kopfschmerzen führen können

All diese Beschwerden fallen unter den Oberbegriff CMD

Folgen des Bruxismus anderswo

Wenn Sie eine Wäscheklammer mit zwei Fingern zusammendrücken, spannen Sie zur Stabilisierung den ganzen Arm und die Schulterpartie mit an.

Entsprechendes passiert, wenn die Kaumuskeln zum Knirschen und Pressen angespannt werden. Dann erhöht sich die Muskelspannung in Hals, Nacken, Schulter und Rücken zur Stabilisierung des Kopfes. Deshalb kann es auch dort zu Verspannungen und Beschwerden kommen.

Auch das gehört zur cranio-mandibulären Dysfunktion (CMD).

Was bedeutet eigentlich CMD?

Cranium ist das lateinische Wort für Schädel.
Mandibula ist das lateinische Wort für Unterkiefer.
Dysfunktion ist das griechisch-lateinische Wort für eine gestörte Tätigkeit.

Cranio-mandibuläre Dysfunktion CMD bezeichnet also das Beschwerdebild, wenn die Funktion der Strukturen, die den Unterkiefer mit dem Schädel verbinden, gestört ist. Oder vielmehr einen ganzen Komplex an Beschwerden.

Zum Kausystem gehören:

  • die Zähne
  • der Zahnhalteapparat
  • die Kaumuskulatur
  • die Kiefergelenke
  • die Hirnnerven Trigeminus und Facialis

Eine Störung des Kausystems kann sich deshalb in vielerlei verschiedenen Symptomen zeigen.

Der Idealfall
  • alle Seitenzähne haben gleichmäßige Kontakte
  • die Kiefergelenke stehen symmetrisch zueinander und zentral in ihren Gelenkgruben,
  • und die Kaumuskeln sind seitengleich angespannt.
  • Sobald Sie aus dieser Position mit dem Unterkiefer hin und her oder nach vorne rutschen, hängen die Seitenzähne sofort in der Luft. Die Bewegung wird ausschließlich von den Schneide- und Eckzähnen geführt.
Wenn's nicht richtig aufeinanderpasst

kann das zunächst ausgeglichen werden. Wir spannen dann unbewusst die Kaumuskeln auf der Gegenseite etwas stärker an oder verschieben den Unterkiefer leicht in eine „bequemere“, aber asymmetrische Position.

Wenn ein Höcker die Seitwärtsbewegung stört, nehmen wir das nicht bewußt wahr. Wir kennen es ja nicht anders.

Auch das kann lange kompensiert werden.

Unter Stress

verliert unser Organismus die Möglichkeit zur Kompensation.

Dann versucht unser Unbewusstes, die Störkontakte durch Knirschen einzuebnen. Dabei kommt es zur Abnutzung der Eckzähne, die eigentlich dazu da sind, die Seit- und Vorwärtsbewegung zu führen und abzufangen. So beginnt ein Teufelskreis:

Bruxismus-Teufelskreis
Was tun?

je nachdem, welche Beschwerden im Vordergrund stehen

Schmerz- und entzündungshemmende Medikamente zur kurzfristigen Linderung akuter Schmerzen im Kiefergelenk.

gezieltes Einschleifen der Kauflächen zur Beseitigung von Störkontakten

Massage, Krankengymnastik und Osteopathie, um verspannte Muskeln und Bindegewebsstränge zu lockern und wieder symmetriefähig zu machen.

Ausgleichsschiene

herausnehmbare, computervermessene Schiene zum Ausgleich von Asymmetrien

Die Wiederherstellung eines idealen Bisses kann ggf. in einem späteren Schritt angestrebt werden.

Entweder mit einer festen Zahnspange oder mit festsitzendem Zahnersatz oder einer Kombination aus beidem.

Knirscherschiene mit Eckzahnführung

Die verlorengegangene Eckzahnführung kann durch Verdickungen an der Knirscherschiene wiederhergestellt werden, damit die Seitenzähne in der Seitwärtsbewegung wieder sofort den Kontakt verlieren. Störkontakte werden so eliminiert, allerdings nur, solange die Knirscherschiene getragen wird.

Knirschen auf der Knirscherschiene

Stress-Knirscher knirschen nach Eingliederung einer Knirscherschiene oft auf der Schiene weiter. Aber die Schiene sorgt für die gleichmäßigere Druckverteilung auf die Zähne. Weil der Schienenkunststoff weicher ist als die Zähne, werden die Zähne geschont, nur die Schiene wetzt sich ab, kann aber bei Bedarf leicht erneuert werden.

Entlastungsschiene

Für Stress-Presser empfiehlt sich für die Nacht anstelle der Knirscherschiene eher eine Entlastungsschiene. Dabei haben nur die unteren Schneidezähne punktförmig Kontakt. Dadurch wird die Kraftentfaltung der Kaumuskulatur reflektorisch auf ein harmloseres Maß verringert.

Prophylaxe

Das Problem an der Wurzel packen:

Stress-Abbau

Nutzen Sie den

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